Do. Apr 25th, 2024
LDF-Livestream eines Storchennests, Screenshot

Foto: Screenshot des LDF-Livestreams.

Die Beobachtungskameras des Lettischen Naturfonds beteiligen Zuschauer am Vogelglück.

Der Lettische Naturfonds (LDF) hatte eine frohe Botschaft zu verkünden: Am 13. April ist dem Seeadlerpaar Milda und Voldis, dessen Nest in Durbe an der westlettischen Küste eine Kamera rund um die Uhr im Blick behält, ein Küken aus dem Ei geschlüpft, etwas rasch, denn das Ei wurde am 9. März gelegt und die Inkubationszeit dieser Vögel beträgt 38 Tage. Den Naturschützern fällt auf, dass die Eier in den letzten Jahren früher gelegt werden. Es kam schon zu Tragödien, weil Mildas früherer Mann Raimis nach der Brutzeit verschwand, so dass die Küken kein Futter erhielten und starben. Der LDF unterhält an Milda und Voldis` Nest zur Nistzeit eine Beobachtungskamera. Ihr tägliches Treiben auf ihrem Nistplatz kann man auf Youtube verfolgen.

Seeadler gehören zu den größten Vögeln Europas. Das Insektizid DDT hätte sie beinahe ausgerottet; in den letzten Jahren hat sich der Bestand erholt und die majestätischen Vögel beeindrucken wieder mit ihren Flügelspannweiten bis zu 2,5 Metern Länge. Sie besiedeln gewässernahe Regionen von Island bis zum Iran. Zuschauer können via YouTube dem jungen Familienglück beiwohnen, das hörbare Meeresrauschen sorgt für eine entspannende Atmossphäre.

Die LDF-Webseite bietet den Zuschauern weitere Videostreams von prominentem Gefieder. Zu beobachten sind weiße und schwarze Störche, Fischadler, Habichte, Schreiadler und Milane. LDF-Projektleiter Janis Kuze beschreibt die Übertragungen als tägliche Bereicherung des lettischen Alltags: “Die Live-Übertragung sind zu einem festen täglichen Bestandteil lettischer Zuschauer geworden – das bekundet die fortdauernd große Zuschauerzahl.”

Videostreams sind die bessere Alternative zur Live-Beobachtung im Wald. “Zuschauer fragten uns, ob wechselnde Witterung nicht dem Ausbrüten der Eier im Nest von Durbe schaden könne. Man muss betonen, dass die größte Störung für erfolgreiches Nisten die Anwesenheit von Menschen ist. Das Hantieren eines Menschen in der Nähe eines Nests kann dazu führen, dass die nistenden Vögel es für längere Zeit verlassen. Deshalb appellieren wir momentan, dass man sich in der Nistzeit nur sehr vorsichtig nähern sollte. Wenn man sich in den Wald begibt, sollte man still sein und es ist nicht empfehlenswert, sich den großen Nestern zu nähern.” Mit dieser Warnung wird Kuze auf der LDF-Webseite zitiert.

Die Links zu den Live-Streams sind hier zu finden:

Tiešraide | LDF

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