Mi.. Mai 14th, 2025

Grundsätzlich mag man fragen, was der Tod von Franziskus I. mit Lettland zu tun hat, ist doch Lettland seit der Reformation lutherisch und wurde sogar mehrfach durch ein Land mit einem Patriarchat der Ostkirche okkupiert.

Allerdings ist dies in der Tat nicht ganz von der Hand zu weisen, ist dieser Papst doch durch seine Worte zum dem Ukrainekrieg seinen eigenen Schäfchen in der Vorderukraine verbal in grauenhafter Weise in den Rücken gefallen und hat de facto das Recht des fraglich Stärkeren gerechtfetigt ( fraglich deshalb, weil der Aggressor im Kreml sich einen Spaziergang von wenigen Tagen vorgestellt hat, bei dem die Ukainer womöglich seine Panzer noch mit Blumen bewerfen würden und nur jetzt zieht sich Sache schon 3 jahre im Stellungskrieg dahin!).

Allerdings muß man sagen, daß der Jesuitenorden, zu dem der Papst auch gehört hat, sich das Herumpolemisieren und Verdrehen von Tatsachen so zu eigen gemacht, daß selbst der Vatikan Angst vor seinen eigenen dialektischen Kettenkötern bekam und diesen Orden für lange Jahre verbot und auflöste.

Aber in dieser Tradition muß man wohl auch diese Äußerungen von Franziskus sehen, daß wenn sie nicht im Rahmen des Altersabbaues als Folge einer klinisch diagnostisch relevanten Realitätsverkennung gesehen werden dürfen?

Es verlangt von einem modernen Papst keiner, daß er Panzer und Drohnen einsegnen möchte, aber gerade wo Franziskus sich als Vertreter der Schwachen, der Unterdrückten und Verfolgten hingestellt hat, wären doch ein paar Worte der Ermutigung und des Trostes an seine durch einen Vernichtungskrieg gebeutelten Schäfchen angebracht gewesen. Dieses Verhalten hat ihm zu Recht barsche Kritik eingebracht.

Trotz dieses Fauxpas hat Franziskus hat einige Dinge gesagt, die man unterschreiben kann selbst wenn man kein Katholik ist. Andere Fehlentwicklungen, die unter Franziskus in Deutschland eingerissen sind, müssen hier nicht diskutiert werden in Anbetracht der Tatsache, daß sie den Rahmen eines Lettlandmagazins sprengen täten – zudem es einen kritischen Artikel bereits gibt.

Der Bezug zu Lettland ist allerdings derart, daß eben wie auch in verschiedenen Kommentaren des Verfassers unter verschiedenen Artikeln betont wurde, eben die Ukraine nicht das einzige Ziel des imperialen Appetits der Herrscher in Moskau ist – aber eben durch eine Hofierung des Aggressors im Kreml und die quasi-Kapitulations-Aufforderung an seine eigenen Schäfchen in der Ukraine in seinem ureigensten Patriarchat eben die höchtste Autorität der Christenheit dem Aggressor dessen Treiben mit göttlichem Segen versehen hat! Dies könnte eben noch als eine Ermutigung für weitere Angriffskriege Moskaus mißverstanden werden – insbesondere da auch der Pariarch von Moskau Kyrill I. die Aggressionspläne des Kremls mit seinem göttlichen Segen versieht? Könnten die Letten die nächsten sein?

Es wäre Aufgabe des Papstes gewesen, erst seine Schäfchen in der Ukraine zu besuchen und Mütter und Kinder, die ihre Väter, Partner und Brüder verloren haben, trösten müssen und er hätte einen Friedensappell nach Moskau schicken müssen anstatt eine Kapitulationsaufforderung nach Kiew.

Hoffen wir, daß die Christenheit einen konservativen Papst bekommt, der seine Aufgabe als Christ verstanden hat. Es darf auch ein Afrikaner oder ein Asiate sein, bedenkt man doch, daß ebenda das Christentum am wachsen ist und uns inzwischen vielleicht sogar schon zum Vorbild werden kann?

Nur Herr Trump war noch schlimmer – aber auch dies zu diskutieren wäre z.Z. off-topic und würde den Rahmen sprengen!

Etwas Menschliches hatten allerdings die Umstände seines Todes. Es ist bekannt, daß der Papst sogar intensivpflichtig mit einer Atemwegserkrankung wochenlang im Krankenhaus gelegen hatte. Die Kardinäle hatten schon mit Streitereien um die Nachfolge und mit der Klärung von Machtfragen im Vatikan begonnen – man also das Fell des Bären schon verteilen wollte, bevor er tot war. Und – oh Wunder! – erholte sich noch einmal, spendete den Segen und ließ sich sogar durch die Menge fahren. Einen Tag später war er tot! Es war als hätte er der Menschheit noch mal sagen wollen, daß eben Totgesagte manchmal länger leben. Er hat wohl diese eine Aufgabe noch einmal erledigt und danach konnte man beruhigt abtreten. Es war etwas, was auch Nichtkatholikten und wohl sogar Muslimen noch einmal die Tränen in die Augen gedrückt hat……

…..ein Hoffnungsschimmer auch für die Menschen? Ein Hoffnungsschimmer auch für die Ukraine, die von manchen Menschen wohl auch im Wunschdenken tot gesagt wird? Ist das die Botschaft, die der Papst nur durch seine Wiederkehr und seine Existenz am Ostersonntag geschickt hat und die bleiben wird?

4 Gedanken zu „Franziskus I. – Ein Nachruf mit Bauchschmerzen – für Lettland?“
    1. ….offenbar doch recht viel Bedeutung – und es wird wohl doch nicht nur Lärm um nichts gemacht, denn es gibt noch einen anderen Autor bei lettlandweit, der sich über den Papst geäußert hat! Also kann er doch nicht so unwichtig sein, wenn hier in diesem Magazin auch noch jemand weiteres um des Papstes willen den Bongo rührt…..

    2. …..man sieht an den Kirchen und Gesellschaften, die den Papst nicht mehr anerkennen, daß diese sich in eine allgemeine Richtungslosigkeit entwickeln. Gerade am Beispiel Deutschlands sieht man, daß die Menschen in einer Gesellschaft, in der geistliche und weltliche Autoritäten keine Antworten auf die Fragen, Sorgen und Nöte der Menschen mehr geben können oder wollen oder es einfach nicht mehr tun oder sogar diejenigen ausgrenzen, die Antworten anbieten wollen oder können, daß die Menschen sich dann allerlei Scharlatanerien und den in der Bibel so bezeichneten falschen Propheten in ihren Schafspelzen zuwenden, die aber innerlich reißende Wölfe sind. Wir reden nicht nur über das schon totgeglaubte und nun wieder erwachende Ungeheuer des schon länger grassierenden marxistischen Blödsinns sondern auch über die im Volksmund so verspotteten Zeugen Coronas, die Klimasekte, die Veganer,der Digitalisierungswahn, die Putinversteher, die Wolfskuschler und ähnliche sich herausbildende Naturreligionen oder auch fernöstliche Aberglaubenswelten und allerlei betrügerische Geschäftsleute mit ihren leeren Versprechungen. Ihre Anhängerschaften weisen teilweise große Schnittmengen auf, aber teilweise bekämpfen sie sich auch untereinander und jeden (anders) Denkenden udn als nicht zugehörig erkannten Mensch bis auf das Messer. Diese Bewegungen tragen oft sektenhafte Züge und durch ihr Ab- und Ausgrenzugsgebaren sind sie eine Gefahr für den inneren Zusammenhalt einer Gesellschaft und sicher kein Fortschritt sondern bestenfalls im Sinne von Irrlehren und Irrwegen als Fehlentwicklungen zu bezeichnen.

      Und hier kommen wir wieder zu der Notwendigkeit einer allgemein akzeptierten Großreligionmit einer klaren Führungsspitze mit Richtlinienkompetenz, denn es muß unbestreitbar festgestellt werden, daß die westliche Welt nach dem Untergang des weströmischen Reiches sich durch die Leistungen der Kirche für das Volk sich wieder zu jener Hochkultur entwickeln konnte, die wir heute haben. Es sei nur auf die Leistungen der Zisterzienser für die Weiterentwicklung der Landwirtschaft verwiesen oder die Benediktiner, die ein Schutzraum waren, in dem intelligente Menschen ihre geistigen Fähigkeiten ausleben konnten. Auch das deutsche Universitätswesen und das Gesundheitswesen hat sich aus der Klosterkultur entwickelt. Ohne das Wirken und das einigende Band der Kirche würden sich vermutlich in den Wäldern Mitteleuropas immer noch die Anghörigen von Kleinstämmen gegenseitig die Keulen über die Schädel braten, sich von Unkrautsamenbrei ernähren, die Äcker mit Holzspaten bearbeiten und für die Fällung einer Eiche eine Woche brauchen.

      Derzeit werfen wir alle diese Dinge leichtfertig über den Haufen und merken gerade (oder viele verleugnen dies auch), wie sich das auswirkt, wenn ein großes einigendes Band fehlt, denn alle Vorstellungswelten, die dies abzuschaffen oder in Abrede zu stellen versucht haben, haben nicht lange überlebt und haben den Menschen im Zeifelsfalle das Höllenfeuer gebracht, von dem sie Erlösung versprachen.

      Der Verfasser dieser Zeilen zitiert gerne mal frei Boris Pasternak, der über eine Romafigur die o.g. Aussage aus der Bibel noch einmal aktualisiert und verkürzt wiedergegeben hat:

      „Es gibt Idealisten, die haben in ihrem Gepäck nur Tod ung Untergang!“ – Aber diese Idealisten haben eben nur eine Chance, wenn eine Gesellschaft eben keinen inneren Konsens mehr hat, den aber eben diese Idealisten nicht geben können und für die Erreichung ihrer fragwürdigen Ziele auch sogar auszuhöhlen versuchen, da sie die Botschaft des Christentums nicht verstanden haben oder vielelicht auch nicht verstehen wollen, weil ihnen möglicherweise das Zeug dazu fehlt? Keiner weiß es……

    3. ….aber es wird schon deswegen kein Lärm um nichts gemacht, denn man kann die Bedeutung eines Papstes oder eines Patriarchen nicht nur an dem weltweit sogar wachsenden Einfluß der katholischen Kirche als internationale und supranationale Institution erkennen. Denn während im Deutschland des synodalen Weges, Genderwahn und von Maria 2.0 die Kirche mit einem Zusammenbruch der Mitgliederzahlen zu kämpfen hat und wohl den Schuß nicht gehört hat – und einem erneuten Schisma steht – , ist die Kirche weltweit am Wachsen und gibt den Menschen in kriegs- und bürgerkriegsgeschüttelten Ländern Asiens und Afrikas den Halt, die Stütze und den Trost, den sie brauchen. Man soll also nicht von Deutschland und seinen sich für Zeitgeist haltenden krakeelenden Minderheiten oder dem Treiben und den Botschaften von Gewaltherrschern eines untgergeganenen Machtblockes den Blick vernebeln lassen.
      Denn nach dem Untergang des sich atheistisch gebenden Ostblockes sind die Menschen wieder in Scharen in die Kirchen geströmt, die von den Barbaren des Bolschewismus nicht zerstört wurden. Rußland ist womöglich inzwischen religiöser als vor dem Bolschewismus? Es könnte sein, daß der Patriarch von Moskau inzwischen wieder eine Macht in den Händen halten könnte, wie die Kleriker in der Zeit vor Peter dem Großen. Immerhin mußte auch der derzeitige Gewaltherrscher im Kreml, der sicher an nichts glaubt als an seine Gier nach Macht und Geld, sich der Kirche bedienen muß, um seine Politik im eigenen Lande salonfähig zu machen!
      Insofern haben Kirchenfürsten wie auch in obigem Artikel auch heute noch eine gewaltige Macht, indem ihre Botschaften mitunter auch von weltlichen Herrschern für eigene propagandistische Zwecke ge- oder sogar mißbraucht werden kann, wie obiger Artikel auch dargelegt hat.
      Umgekehrt können Kirchenfürsten mit ihren Verbindungen durchaus dafür sorgen, daß Regimes zu Fall kommen. So wurde der polnische Papst Woytyla unter dem Namen Johannes-Paul II. sicher gewählt, weil er mit seinen polnischen Kontakten oppositionelle Kräfte unterstützen konnte und somit seinen Beitrag zum Fall des Bolschewismus geleistet haben dürfte.

      Keiner weiß es….

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