Am 31. August diesen Jahres habe ich in Riga mein Visa für Russland beantragt, als Touristenvisa kostete es 135,50 € inklusive Versicherung für 30 Tage. Vor kurzem habe ich im Internet gesehen dass es ab 1. September wieder erhebliche Visa Erleichterungen für Reisende nach Russland gibt.
So kann man auf der Internetseite des russischen Außenministeriums:
electronic-visa.kdmid.ru/index_en.html
lesen, das für 55 ausländische Staaten die Möglichkeit besteht über Internet ein elektronisches Visa für eine 16 tägige Reise nach Russland für den Preis von 40 Dollar zu bestellen.
Unter den aufgeführten Staaten befinden sich fast alle europäischen Länder, inclusive Deutschland und den baltischen Staaten aber nicht die USA und Großbritannien.
Das elektronische Visa kann für folgende Zwecke beantragt werden: privater oder geschäftlicher Besuch, Tourismus oder Teilnahme an politischen kulturellen oder wissenschaftlichen Veranstaltungen. Für dieses Visa werden keine weiteren Einladungen, Hotelbuchungen oder ähnliche Dinge verlangt.
Die Bezahlung kann nur mit einer internationalen Bankkarte erfolgen und wird über chinesische Kreditkarten Systeme abgewickelt.
Nun fragt man sich in einer Zeit gegenseitig sich verschärfender Sanktionen was mit dieser einseitigen Visa-erleichterung von Russland für europäische und Bürger ausgewählter Staaten erreicht werden soll.
Zum einen kann es sein dass man versucht den ziemlich brach liegenden Tourismussektor dadurch wieder etwas zu beleben, was angesichts der stark verbreiteten Russen Phobie in Europa allerdings eher unwahrscheinlich ist.
Ebenso unwahrscheinlich wäre auch der Versuch Russlands den europäischen Bürgern durch diese Visa-möglichkeit ein wahres Bild des russischen Zustandes vermitteln zu wollen, da da fast alle europäischen Bürger mittlerweile nur noch von Angst, Propaganda und Verunsicherung bestimmt sind und so nicht auf die Idee kommen werden nach Russland zu reisen.
Vielleicht möchte man auch von Seiten Russlands nach außen zeigen dass trotz aller verschärfter Sanktionen seitens Europas, inklusive Beschlagnahmung russischer Fahrzeuge beim Grenzübertritt, man einen Weg der Entspannung sucht und somit das Gegenteil macht.
Michael, DANKE für wirkliche Neuigkeit, weil in lettische Media überhaupt keine Infos darüber.