Schon einige Male habe ich Air Baltic für meine Reisen genutzt, zum ersten Male 2005 als Rückflug von Odessa nach Riga. Damals noch mit einer Fokker F50 mit Propellerantrieb. 2005 war Air Baltic noch ein ziemlich unbedeutendes Unternehmen mit über 50 % Staatsanteil, was gerade mal 10 Jahre existierte. 2011 aus Folge der Wirtschaftskrise 2008 in Lettland stand das Unternehmen kurz vor dem Zusammenbruch und hatte Insolvenz angemeldet, welche nur durch eine staatliche Kapitalerhöhung vermieden werden konnte. Der Grund für die Rettung lag mit Sicherheit auch an der Prestigefrage, Lettland ist das einzige baltische Land welches eine eigene, seit 1995 bis heute funktionierende, Fluggesellschaft unterhält, Estonian Air und Air Lituanica sind eingegangen, und die Flugesellschaft Nordic in Tallinn weitgehend unbedeutend.
Zur Zeit hat Air Baltic 44 Flugzeuge im Dienst und 36 Flugzeuge neu bestellt (im Vergleich, Lufthansa hat zur Zeit 280 Flugzeuge im Einsatz), da sie ihre Ziele in Europa jährlich vermehren. Unter anderem fliegen sie auch aussereuropäische Ziele, wie Dubai, Tiflis, Baku, Jerewan und Tel Aviv an.
Da ich gerne im angehenden Winter nach Südmarokko reise, was ich bisher immer von Deutschland aus unternahm, da ich einen Flug nach Agadir brauche um von dort einfach an meinen Zielort zu gelangen, so überraschte mich im Spätsommer die Möglichkeit das ab November 2023 auch Air Baltic einen Direktflug Riga – Agadir anbot.
Mit ca. gut 300 EUR konnte ich Hin- und Rückflug erwerben. Sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug war die Maschine bestenfalls halb gefüllt. Das hatte natürlich einen angenehmen Nebeneffekt, nämlich genügend Platz für jeden.
Wie meinte die Stewardess zu mir auf dem Rückflug, auf meine Frage ob das schon alle Passagiere wären, ich könne mich wie in einem Privatjet fühlen und nach dem Start eine freie Sitzreihe aussuchen und mich lang machen. Es wird sich zeigen ob auch dieses Jahr im Herbst noch die Fluglinie nach Agadir existieren wird, den Rückflug hat man mir storniert, so konnte ich nur einen zwei Wochen früher oder später auswählen, auf dem Programm steht sie zumindestedes lettischen Staatesns auch für 2024 .