zum Erinnerung an den 100 jährigen Geburtstag (er verstarb 2017) des Buchhändler, Antiquar, Übersetzer und Verleger fand in Aizpute am 15. April dieses Jahres eine Veranstaltung des Museums in Aizpute statt.
Grund waren vor allem seine verlegerische Tätigkeit, da er als Deutschbalte schon 1972 zum ersten Male wieder seine Heimat bereiste, und durch Nachdrucke alter baltendeutscher Werke diese über 700 jährige Geschichte der Deutschen im Baltikum einem breitem Publikum zur Verfügung stellte.
Das er auch grosse Anerkennung in Lettland bekam lag, lag an den Intensiven Kontakten noch in der Sowjetzeit, wo er mit dem Leiter der Vertretung von Autorenrechten der Sowjetrepublik Lettland, dem Schriftstellerverband und mit Übersetzern und Illustratoren die Veröffentlichung zeitgenössischer lettischer Autoren im Westen ermöglichte. Später half er vielen Wissenschaftlern zu guten Kontakten und Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland und baute so viele Brücken zwischen Lettland und Deutschland. 2004 bekam er von der lettischen Akademie der Wissenschaften die Ehrendoktorwürde verliehen. Er erweiterte seine Übersetzungen auf Klassiker wie Bergengruen, Grosberg, Kyber, Vegesack , die in Lettland lange Zeit verboten und daher in Vergessenheit geraten waren. Insgesamt wurden in seinen deutschen und lettischen Verlagen mehr als 500 Titel verlegt.
Auch Ojars Sparitis war bei der Festveranstaltung und wies in seiner Rede unter anderem darauf hin, das Lettland schon immer ein Vielvölkerstatt war, mit deutschen Letten, polnischen Letten, russischen Letten, jüdischen Letten, und diese alle auch einen Bestandteil der lettischen Geschichte und Kultur repräsentieren. Und Harro von Hirschheydt hat dazu einen erheblichen Beitrag geleistet .
Ein nachdenkliches Beispiel aus seiner Anthologie lettischer Dichter ins Deutsche übersetzt:
