Do.. Mai 8th, 2025

Grundsätzlich mag man fragen, was der Tod von Franziskus I. mit Lettland zu tun hat, ist doch Lettland seit der Reformation lutherisch und wurde sogar mehrfach durch ein Land mit einem Patriarchat der Ostkirche okkupiert.

Allerdings ist dies in der Tat nicht ganz von der Hand zu weisen, ist dieser Papst doch durch seine Worte zum dem Ukrainekrieg seinen eigenen Schäfchen in der Vorderukraine verbal in grauenhafter Weise in den Rücken gefallen und hat de facto das Recht des fraglich Stärkeren gerechtfetigt ( fraglich deshalb, weil der Aggressor im Kreml sich einen Spaziergang von wenigen Tagen vorgestellt hat, bei dem die Ukainer womöglich seine Panzer noch mit Blumen bewerfen würden und nur jetzt zieht sich Sache schon 3 jahre im Stellungskrieg dahin!).

Allerdings muß man sagen, daß der Jesuitenorden, zu dem der Papst auch gehört hat, sich das Herumpolemisieren und Verdrehen von Tatsachen so zu eigen gemacht, daß selbst der Vatikan Angst vor seinen eigenen dialektischen Kettenkötern bekam und diesen Orden für lange Jahre verbot und auflöste.

Aber in dieser Tradition muß man wohl auch diese Äußerungen von Franziskus sehen, daß wenn sie nicht im Rahmen des Altersabbaues als Folge einer klinisch diagnostisch relevanten Realitätsverkennung gesehen werden dürfen?

Es verlangt von einem modernen Papst keiner, daß er Panzer und Drohnen einsegnen möchte, aber gerade wo Franziskus sich als Vertreter der Schwachen, der Unterdrückten und Verfolgten hingestellt hat, wären doch ein paar Worte der Ermutigung und des Trostes an seine durch einen Vernichtungskrieg gebeutelten Schäfchen angebracht gewesen. Dieses Verhalten hat ihm zu Recht barsche Kritik eingebracht.

Trotz dieses Fauxpas hat Franziskus hat einige Dinge gesagt, die man unterschreiben kann selbst wenn man kein Katholik ist. Andere Fehlentwicklungen, die unter Franziskus in Deutschland eingerissen sind, müssen hier nicht diskutiert werden in Anbetracht der Tatsache, daß sie den Rahmen eines Lettlandmagazins sprengen täten – zudem es einen kritischen Artikel bereits gibt.

Der Bezug zu Lettland ist allerdings derart, daß eben wie auch in verschiedenen Kommentaren des Verfassers unter verschiedenen Artikeln betont wurde, eben die Ukraine nicht das einzige Ziel des imperialen Appetits der Herrscher in Moskau ist – aber eben durch eine Hofierung des Aggressors im Kreml und die quasi-Kapitulations-Aufforderung an seine eigenen Schäfchen in der Ukraine in seinem ureigensten Patriarchat eben die höchtste Autorität der Christenheit dem Aggressor dessen Treiben mit göttlichem Segen versehen hat! Dies könnte eben noch als eine Ermutigung für weitere Angriffskriege Moskaus mißverstanden werden – insbesondere da auch der Pariarch von Moskau Kyrill I. die Aggressionspläne des Kremls mit seinem göttlichen Segen versieht? Könnten die Letten die nächsten sein?

Es wäre Aufgabe des Papstes gewesen, erst seine Schäfchen in der Ukraine zu besuchen und Mütter und Kinder, die ihre Väter, Partner und Brüder verloren haben, trösten müssen und er hätte einen Friedensappell nach Moskau schicken müssen anstatt eine Kapitulationsaufforderung nach Kiew.

Hoffen wir, daß die Christenheit einen konservativen Papst bekommt, der seine Aufgabe als Christ verstanden hat. Es darf auch ein Afrikaner oder ein Asiate sein, bedenkt man doch, daß ebenda das Christentum am wachsen ist und uns inzwischen vielleicht sogar schon zum Vorbild werden kann?

Nur Herr Trump war noch schlimmer – aber auch dies zu diskutieren wäre z.Z. off-topic und würde den Rahmen sprengen!

Etwas Menschliches hatten allerdings die Umstände seines Todes. Es ist bekannt, daß der Papst sogar intensivpflichtig mit einer Atemwegserkrankung wochenlang im Krankenhaus gelegen hatte. Die Kardinäle hatten schon mit Streitereien um die Nachfolge und mit der Klärung von Machtfragen im Vatikan begonnen – man also das Fell des Bären schon verteilen wollte, bevor er tot war. Und – oh Wunder! – erholte sich noch einmal, spendete den Segen und ließ sich sogar durch die Menge fahren. Einen Tag später war er tot! Es war als hätte er der Menschheit noch mal sagen wollen, daß eben Totgesagte manchmal länger leben. Er hat wohl diese eine Aufgabe noch einmal erledigt und danach konnte man beruhigt abtreten. Es war etwas, was auch Nichtkatholikten und wohl sogar Muslimen noch einmal die Tränen in die Augen gedrückt hat……

…..ein Hoffnungsschimmer auch für die Menschen? Ein Hoffnungsschimmer auch für die Ukraine, die von manchen Menschen wohl auch im Wunschdenken tot gesagt wird? Ist das die Botschaft, die der Papst nur durch seine Wiederkehr und seine Existenz am Ostersonntag geschickt hat und die bleiben wird?

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