Auf folgendem Kurzvideo:
https://www.facebook.com/lembergs.aivars/videos/1486798319023661
erklärt der ehemalige Ventspils Bürgermeister Aivars Lembergs (1988 bis 2021), das der Bischof Albert, Gründer von Riga 1201 (siehe auch im Detail: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_von_Buxthoeven) mit seinen 500 Kreuzrittern ein Terrorist gewesen wäre und deshalb das Denkmal in Riga entfernt werden solle.

Die Begründung wäre, das Bischof Albert die Ureinwohner Lettlands betrogen hätte und ihnen ihr Land gestohlen hätte.
Spontan kommt einem die Assoziation an den grossen Komiker Louis de Funes, auch visuell. Die Figur Lembergs ist sowieso mehr als zwielichtig.
Man schaue unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Aivars_Lembergs
detailierter noch auf englisch oder lettisch.
Mit allen Wassern gewaschen, könnte man die Kurzmeldung des Lokaldiktators und Oligarchen auch anders, als auf den ersten Blick deutschfeindlich sehen, sondern als Provokation gegen die lettische Regierung mit ihrer Entfernung jeglicher Denkmäler in Lettland welche mit russischer oder sowjetischer Geschichte zu tun haben.
siehe dazu auch:
Dazu fällt mir allerdings auch noch eine bedenkliche Anekdote ein, aus der Zeit als ich etwa schon 5 Jahre in Lettland lebte.
Per Zufall lernte ich in Piltene eine junge lettische Familie kennen, welche mich zu einem sommerlichen Abend in ihr Landhaus etwas ausserhalb von Piltene einluden. Irgenwie kamen wir auf die iskussion eutsche und Letten in der Geschichte. Da meinte der Mann, wir brauchen die ganze deutsche Geschichte nicht, nicht die Gutshöfe, Häuser, Brücken etc., wir sollten uns ganz auf das Urlettische konzentrieren.
Ich fragte ganz unscheinbar, welcher Religion er denn zugehörig sei, er antwortete evangelisch lutheranisch, – oh meinte ich, Okkupationsreligion angenommen …
Man sollte Aivars Lembergs Äußerungen womöglich nicht allzu viel Gewicht geben und nicht zu viel Lebenszeit mit dem Sinnieren hinsichtlich ihrer Bedeutung verschwenden. Denkbar wäre auch reine „Clickbait“, das Betteln um Aufmerksamkeit – nachdem seine lettischen Mitbürgerinnen und Mitbürger seiner ewigen post-sowjetischen Ära ein Ende bereiteten. Ist er denn überhaupt schon wieder aus dem Gefängnis raus?
Allerdings scheint es überraschenderweise in Ventspils tatsächlich ein gewisses anti-deutsches Nest zu geben. Neben Lembergs merkwürdiger Terror-Äußerung fiel jüngst der PMLP Ventspils, die örtliche Außenstelle der Ausländer- und Einwanderungsbehörde, durch den Verdacht anti-deutscher Motivation auf. Jawohl, auch so etwas gibt es in unserer schönen Ostsee-Republik, deren deutsches Erbe – im Guten wie im Schlechten – nunmal Bestandteil der lettischen DNA ist, ob Lembergs das nun mag oder nicht. Ende der Einordnung.