Mo.. Nov. 17th, 2025

Der Verfasser hatte mal ein seltsames Erlebnis, das einen Gedanken aufkommen ließ, der auch in dem Rußland-Ukraine-Krieg weitergedacht wurde. Bei einer Wanderung in einem Urlaub des Verfassers führte ein Weg an einem Tal vorbei, aus dem plötzlich eine Drohne aufstieg, in etwa 5 m Entfernung vor dem Gesicht des Verfassers in der Luft schwebte und sich die Linse der Drohne und das Gesicht des Verfassers mehrere Minuten anstarren konnte bevor sie wieder hinter den Bäumen in der Talsenke verschwand. Es war ein komisches Gefühlt, denn der Gedanke kam auf, daß wenn dort nicht nur eine Linse sondern eine Personenerkennungssoftware und zudem eine Schußvorrichtung gewesen wären, dann hätte man damit wohl Unheil anrichten können:

Es ist eine bekannte Tatsache, daß der Krieg zwischen Rußland und der Ukraine mit sich immer schneller entwickelnden unbemannten Kriegsgeräten die militärische Auseinandersetzung in zunehmdem Maße eine Frage eines Wettlaufes in den technischen Weiterentwicklungen wird. Beide Seiten setzen auf Drohnenangriffe.
Unbemannte Wasserdrohnen werden von der Ukraine schon seit längerem angewendet, aber auch die verschiedensten Drohnen mit zunehmender Tragkraft und Reichweite kommen auf beiden Seiten zum Einsatz.

Neuerdings allerding wird in dem von russischer Seite von Anfang an sehr stark gegen Zivilisten geführten Krieg auch hier zunehmend auf spezielle Drohnen gesetzt. Es sind dies Anti-Personen-Drohnen, die die Fähigkeit besitzen Menschen zu erkennen und abzuschießen. So wird zunehmend auch von Angriffen auf Zivilisten derart berichtet, daß diese Drohnen auch die Menschen in ihre Unterkünfte verfolgen und auch dort noch abschießen. Beeindruckend ist hier ein Fall eines Ukrainers, der beim Ausführen seines Hundes bemerkte, daß er von eine Drohne verfolgt wurde, die ihm trotz des Schwenkens einer weißen Fahne bis in seine Garage folgte und ihn dort dann abschoß. Dies war wohl kein Einzelfall. (Quelle leider nicht mehr auffindbar!)
Allerdings versteht sich auch von selbst, daß solche Anti-Personen-Drohnen auch an der Front eingesetzt werden – und zwar gezielt gegen Sanitätspersonal. Und hier bekommt der Krieg seine besonders scheußliche Ausprägung, denn durch die gezielte Jagd auf Sanitätspersonal und sonstige Leute, die verwundete Soldaten zu bergen versuchen oder medizinische Güter an die Front zu bringen versuchen, wird es unmöglich, die Verwundeten rechtzeitig angemessen zu versorgen, so daß sie unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen oft Tage unversorgt bleiben.

An dieser Stelle schlägt dann der neue Verbündete Rußlands aus der Welt der Mikroben zu. Er heißt Clostidium perfringens und ist der Erreger des sog. Gasbrandes. Dieser Keim und einige weitere Verwandte aus der Clostridienverwandtschaft sind eigentlich Darmkeime des anaeroben Mileus, die häufig keine Symptome verursachen und unter sauerstofffreien Bedingungen gedeihen. Hin und wieder können sie für den Darmgasbrand verantwortlich zeichnen, der mit dem Untergang von Darmgewebe einhergeht. Gelangen sie aber über tierische und menschliche Ausscheidungen in das Erdreich, so können sie von dort wieder in Wunden eindringen und dort dann eine Infektion auslösen, die unbehandelt zu 100% in wenigen Tagen zum Tode führt.
Man mag fast sagen, daß vom Gasbrand befallene Menschen bei lebendigem Leibe verfaulen. Die Krankheit wird deshalb Gasbrand genannt, da befallene Körperregionen schwarz anlaufen, das Gewebe dort abstirbt und die Bakterien bei ihrem Konsum des Gewebes Fäulnisgase produzieren, dei bei Berührung ein Knistern verursachen. Es ist dies auch eine anaerobe Zersetzung des Gewebes, bei der zudem Toxine freiwerden können, die den Betroffenen zusätzlich schädigen – zu deutsch kommt es zur Bildung von Giftstoffen.
Zudem kann es zur Sepsis kommen, d.h. Keime gewinnen Anschluß an die Blutbahn und vermehren sich dort.
Die Behandlung ist chirurgisch, d.h. die betroffenen Regionen müssen großzügig ausgeschnitten werden und es muß eine antibiotische Therapie erfolgen. Wo dies möglich ist, wird dies aber auch versucht, bloß wenn ohne jede Hygiene operiert werden muß, ist der Fortgang der Krankheit zwangläufig. Auch die Anwendung von Antibiotika, die teilweise auch als Verzweiflungshandlung gegeben werden, haben zu einer Entwicklung von retistenten Stämmen geführt, so daß dem Keim auf dem Schlachtfeld oder an der Front kaum noch beizukommen ist.

Diese Erkrankung hat im ersten Weltkrieg viele Soldaten in ihren Schützengräben das Leben gekostet. Die Krankheit galt danach als weitestgehend ausgerottet, nachdem bei Operationen sich die Hygiene verbesserte und die Antibiotika aufkamen. So aber kommt wohl wahrscheinlich von russischer Seite auch so geplant und erwünscht der Schrecken des ersten Weltkrieges wieder!

Interessanterweise gibt es zwar Impfstoffe gegen Clostridien in der Landwirtschaft für Kühe, Schafe und Schweine, allerdings gibt es sie nicht für Menschen. Lediglich gegen das Toxin (Giftstoff) des Clostridium tetani – dem Erreger des Wundstarrkrampfes – gibt es einen Impfstoff für Menschen.

Zusammenfassend kann man feststellen, daß hier inzwischen die Technik die Vorarbeit leistet, indem sie das medizinische Hilfspersonal auslöscht und dann hat die Natur freies Spiel und erledigt den Rest!

Aus Gründen des Respektes vor den auf diese Weise verstorbenen Soldaten hat es der Verfasser vorgezogen, vorerst keine Diskussion zu eröffnen. Man mag aus diesem Grund auch den Verzicht auf ein Teaserbild verzeihen!

Quellen und Weiterführendes:

https://www.morgenpost.de/politik/article410439429/toedliche-weltkriegs-seuche-breitet-sich-in-der-ukraine-aus.html?utm_source=firefox-newtab-de-de

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100999958/ukraine-krankheit-breitet-sich-in-schuetzengraeben-aus-aerzte-in-sorge.html?utm_source=firefox-newtab-de-de

https://www.n-tv.de/politik/Ukrainer-retten-Landsleute-aus-der-Todeszone-id30026386.html

https://flexikon.doccheck.com/de/Clostridium_perfringens

https://flexikon.doccheck.com/de/Gasbrand

https://de.wikipedia.org/wiki/Clostridien-Vakzine

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-44-2020/doch-kein-impfstoff-gegen-c-difficile

https://www.mikrobiologie.uk-erlangen.de/fileadmin/einrichtungen/mikrobiologie/dateien/Diagnostik/Erregersteckbriefe/Gasbrand.pdf

https://www.e-compendium.be/de/packungsbeilagen/download/5792/5556?scientific=0

https://ec.europa.eu/health/documents/community-register/2021/20210226151006/anx_151006_de.pdf

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