Sa.. Sep. 13th, 2025

Vom 5. – 7. September fand dieses Jahr wieder die Gastronomiemesse in Riga statt. Vor 15 Jahren hatte ich die schon mal besucht im Zusammenhang mit meiner Recherche über die Tradition des Essen und Trinkens im Baltikum, siehe dazu auch:

Im Vergleich zu vor 15 Jahren hat die Menge der Aussteller spürbar nachgelassen.

Man sieht es wie die Leerflächen künstlich versteckt werden. Auch die Menge der Besucher, zumindest am Freitag nachmittag war vergleichsweise auch weniger.

Wie früher sind die zwei Hallen unterteilt, eine für die Aussteller lokaler Prdukte, die andere für internationale Produkte. Wir begannen natürlich bei den lokalen Produkten.

Melonen und Weinanbau, Honig u.a.

Etwas neues ist der Melonenanbau im doch nördlich kühlen Lettland, sie wachsen, bekommen auch eine staatliche Größe und der Geschmack war erstaunlich süß und vollmundig.

Bekannterweise gibt es schon seit langem den historischen Weinberg in Sabile, nun versucht man auch in Tuckums roten und weißen Wein zu erzeugen. 

Allerdings sind 2000 Liter jährlich keine ernstzunehmende Menge. Auch die Süsse wird schwer erreicht, es bleibt ein wenig der saure fast bittere Beigschmack.

Neben den Weinen aus Weintrauben werden auch viele Obstweine angeboten. Die Erzeugung wird natürlich ökologisch vorgenommen.

Die Preise liegen zwischen 8 und 20 € für die Flasche.

Natürlich darf der Honig nicht fehlen es gibt sehr viel verschiedene Kleinhersteller von Honig in Lettland. Interessanterweise scheint man bei biologischen Produkten sprachlich sich auch auf deutsche Touristen einzustellen.

Auch die starken Getränke werden in Lettland mittlerweile vielerorts von Kleinproduzenten angeboten allerdings zu relativ hohen Preisen es ist nicht ungewöhnlich dass eine halbe Liter Flasche selbstgebrannter Schnaps um die 20 € kosten kann.

Getrocknetes Rindfleisch nach Galloway Art wird auch in Lettland, Latgalē hergestellt hier liegt der Preis für 120 g bei 25 €.

Fischerei und der grosse Stand für ukrainische Produkte

In der Halle für internationale Anbieter und Geschäfte befinden sich auch größere lettische Exportfirmen insbesondere für Fischprodukte.

In Lettland ist nach Auskunft der Assoziation für Fischerei der Fischfang zurückgegangen, bedingt durch europäische Restriktionen, ebenso hat man Mühen gehabt den großen russischen Anteil des Exportes nach Europa umzuleiten, was mittlerweile aber weitgehend gelungen erscheint.

Ukrainische Firmen waren reichlich vertreten sowohl als Einzelstände wie auch als großer Gemeinschaftsstand.

Bei letzterem hielt ich mich etwas länger auf und fragte ob sie auch die gesamte Standgebühr zu zahlen hätten. Nein, meinten sie sie wurden vom lettischen Staat unterstützt ich fragte in welcher Höhe ob mehr als 50% der Standgebühren übernommen wurde, das bestätigten sie wollten wir aber nicht den genauen Eigenanteil nennen. Allerdings war das Interesse des Publikums an dem großen Gemeinschaftsstand der Ukraine relativ gering.

Aufgefallen waren mir die schrillen bunten Bierdosen einer ukrainischen Brauerei.

Auch deutsche Bezeichnungen waren auf dem Bierdosen keine Seltenheit, insbesondere „Weizenbier“.

Ich unterhielt mich kurz mit einem Vertreter der Brauerei. Die Preisvorstellungen für den Export lagen nach Angabe des Vertreters der Brauerei bei ca 2,50 € Verkaufspreis die Dose. Ich meinte, wie kommt man dazu solche schrägen Bierdosen für den Export zu produzieren, liegt es vielleicht an dem langjährigen Krieg, dass man in der Ukraine auf solche verrückten Ideen kommt? Ja meinte er, sein T-Shirt bestätigte es.

Ein Gedanke zu „Baltic Food Messe in Riga“

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